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1253.

Bisch. Thomas (I.) gestattet dem Radzlaus, dem Diener des Eccehard und dem Smilo, das Dorf Zoravina oder Replino (Rothsürben), welches der Domherr Joh. in Besitz hat, zu deutschem Rechte auszusetzen gegen einen jährlichen Zins von 1 Vierdung Silber, 8 mensurae forenses Weizen, 4 m. f. Korn, 3 m. f. Hafer, abzuliefern nach der Kurie des Joh. und nach dessen Tode an den vom Kapitel bestellten prefectus refectionum. Den beiden Schulzen stehen zu 2 Freihufen et tertia pars judicati, juxta quod idem Joh. sive prefectus refectionum decreverit supplicationem taxandam pro meritis causarum habito respectu culpe gravioris sive levioris. Die Aussetzung bezieht sich nur auf die Aecker nicht aber auf die Wiesen, welche vielmehr zur Disposition des Gutsherrn stehen, und betrifft ungefähr 21 Zinshufen "et unum morgen" ausser den 2 Schulzenhufen; jenseits des Wassers (Sarofka) liegen dann noch 11 Hufen, deren keine frei ist, weil der Locator hier bei der Aussetzung keine Schwierigkeiten hatte, und jeder Kolonist zahlt von der Hufe 1 Vierdung (nisi deservierit ap. dom, secundum ejus beneplacitum), und den Zehnten von den Feldern, welchen der Diener des Gutsherrn einzutreiben hat. Auch von den 3 Hufen, welche Joh. sich vorbehalten und welche Smil und Sventos gekauft haben, wird der Zehnt entrichtet, damit der Präfekt bei seinem Hinkommen Futter und Streu für sich und sein Gefolge finde, cujus horreum, curia et wangroda libera erunt ab omnibus scultetis. Jenseits des Wassers hat Sventos den dritten Theil des judicatum; er wird eine Mühle auf eigene Kosten bauen, deren Ertrag er mit dem Herrn theilen soll und für diesen umsonst mahlen, sonst hat er an das Wasser, das fliessende wie das stehende, kein Anrecht als wie viel nöthig ist, die Räder zu treiben, auch darf er dasselbe nicht allzuhoch spannen zum Schaden der Wiesen. Das Weiderecht hat der Gutsherr auf beiden Ufern, doch soll er nicht mehr als 100 Schafe halten. Taberne etiam venditio erit apud scultetos et exactio, et medietatem lucri dom, obtinebit.

Z.: mag. Boguzlaus prep., Lor. dec.


D.-A. lib. nig. f. 430. Das Original D.-A. L. 6 wird schon seit längerer Zeit vermisst.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.